Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist eine der wichtigsten Versicherungen, die jeder Berufstätige haben sollte. Sie schützt vor den finanziellen Folgen, wenn man aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Aber was passiert, wenn man diese Versicherung nicht rechtzeitig abgeschlossen hat? Kann man eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachträglich abschließen? In diesem Artikel gehen wir dieser Frage nach.

Nachträglicher Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung

Grundsätzlich ist es möglich, eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachträglich abzuschließen. Allerdings gibt es einige Punkte, die dabei zu beachten sind. Der wichtigste Punkt ist die Gesundheitsprüfung. Bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung wird in der Regel eine Gesundheitsprüfung durchgeführt. Hierbei werden Fragen zu Ihrem aktuellen Gesundheitszustand und zu eventuellen Vorerkrankungen gestellt.

Wenn Sie bereits gesundheitliche Probleme haben, kann dies dazu führen, dass der Versicherer Sie ablehnt oder nur mit einem Risikozuschlag versichert. In einigen Fällen kann es auch sein, dass bestimmte Krankheiten von der Versicherung ausgeschlossen werden. Es ist daher ratsam, eine Berufsunfähigkeitsversicherung so früh wie möglich abzuschließen, idealerweise in jungen Jahren, wenn Sie noch gesund sind.

Gesundheitsprüfung und Risikozuschlag

Die Gesundheitsprüfung ist ein entscheidender Faktor beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie dient dazu, das Risiko für den Versicherer einzuschätzen. Wenn Sie bereits gesundheitliche Probleme haben, ist das Risiko für den Versicherer höher, dass Sie berufsunfähig werden. Daher kann es sein, dass der Versicherer einen Risikozuschlag verlangt oder Sie sogar ablehnt.

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Ein Risikozuschlag bedeutet, dass Sie höhere Beiträge zahlen müssen. In einigen Fällen kann der Zuschlag so hoch sein, dass die Versicherung für Sie nicht mehr bezahlbar ist. Es ist daher wichtig, dass Sie sich vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung über Ihren Gesundheitszustand im Klaren sind und diesen auch ehrlich angeben. Falschangaben können dazu führen, dass die Versicherung im Leistungsfall nicht zahlt.

Ausschluss von Vorerkrankungen

In einigen Fällen kann es sein, dass der Versicherer bestimmte Krankheiten von der Versicherung ausschließt. Das bedeutet, dass Sie im Falle einer Berufsunfähigkeit, die auf diese Krankheiten zurückzuführen ist, keine Leistungen erhalten. Dies kann besonders problematisch sein, wenn es sich um Krankheiten handelt, die häufig zu Berufsunfähigkeit führen, wie zum Beispiel psychische Erkrankungen.

Es ist daher wichtig, dass Sie sich vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung genau über die Bedingungen informieren und gegebenenfalls mehrere Angebote einholen. Es kann auch sinnvoll sein, sich von einem unabhängigen Versicherungsberater beraten zu lassen.

Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Wenn Sie aufgrund Ihrer Gesundheitssituation keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können oder die Beiträge zu hoch sind, gibt es auch einige Alternativen. Diese bieten zwar nicht den gleichen Schutz wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung, können aber zumindest eine gewisse finanzielle Sicherheit bieten.

Zu den Alternativen gehören unter anderem die Erwerbsunfähigkeitsversicherung, die Dread-Disease-Versicherung und die Grundfähigkeitsversicherung. Jede dieser Versicherungen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und es ist wichtig, dass Sie sich vor dem Abschluss genau informieren und beraten lassen.

Erwerbsunfähigkeitsversicherung

Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist eine Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung, die in Betracht gezogen werden kann, wenn eine Berufsunfähigkeitsversicherung aufgrund von Gesundheitsproblemen nicht möglich ist. Sie zahlt eine Rente, wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls überhaupt nicht mehr arbeiten können, unabhängig von der Art der Tätigkeit.

Der Nachteil dieser Versicherung ist, dass sie erst leistet, wenn Sie wirklich gar nicht mehr arbeiten können. Wenn Sie also noch in der Lage sind, eine andere Tätigkeit auszuüben, auch wenn diese weniger qualifiziert und schlechter bezahlt ist, erhalten Sie keine Leistungen. Zudem sind die Beiträge für eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung in der Regel höher als für eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Dread-Disease-Versicherung

Die Dread-Disease-Versicherung zahlt eine einmalige Summe, wenn Sie an einer schweren Krankheit leiden, die in den Versicherungsbedingungen definiert ist. Dazu gehören zum Beispiel Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die Summe können Sie frei verwenden, zum Beispiel für die Deckung von Behandlungskosten oder den Lebensunterhalt.

Der Nachteil dieser Versicherung ist, dass sie nur bei bestimmten Krankheiten leistet. Wenn Sie also an einer Krankheit leiden, die nicht in den Versicherungsbedingungen aufgeführt ist, erhalten Sie keine Leistungen. Zudem ist die Dread-Disease-Versicherung in der Regel teurer als eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Grundfähigkeitsversicherung

Die Grundfähigkeitsversicherung zahlt eine Rente, wenn Sie bestimmte grundlegende Fähigkeiten verlieren, wie zum Beispiel das Sehen, Hören oder Sprechen. Sie ist in der Regel günstiger als eine Berufsunfähigkeitsversicherung und kann eine Option sein, wenn Sie aufgrund von Gesundheitsproblemen keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können.

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Der Nachteil dieser Versicherung ist, dass sie nur leistet, wenn Sie wirklich grundlegende Fähigkeiten verlieren. Wenn Sie also noch in der Lage sind, eine andere Tätigkeit auszuüben, auch wenn diese weniger qualifiziert und schlechter bezahlt ist, erhalten Sie keine Leistungen.

Fazit

Es ist grundsätzlich möglich, eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachträglich abzuschließen. Allerdings kann dies aufgrund von Gesundheitsproblemen schwierig sein und zu höheren Beiträgen oder Ausschlüssen führen. Es ist daher ratsam, eine Berufsunfähigkeitsversicherung so früh wie möglich abzuschließen.

Wenn eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht möglich ist, gibt es einige Alternativen, die zumindest eine gewisse finanzielle Sicherheit bieten können. Es ist jedoch wichtig, sich vor dem Abschluss genau zu informieren und beraten zu lassen.